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14.11.2007
Ein Macher am Scheideweg
Manchmal weiß Hartmut Mehdorn gar nicht, wohin mit seiner Energie. Der Körper vibriert, die Füße wippen, die Hände kneten. Hugo Müller-Vogg berichtet in seiner Mehdorn-Biographie ("Diplomat wollte ich nie werden") von unzähligen Büroklammern, die Mehdorn beim Gespräch in diesen Händen verbiegt. Dieser Mann strebt immer vorwärts, Stillstand ist für ihn Rückschritt.
Hartmut Mehdorn ist Vorstandschef der Deutschen Bahn AG. Er ist dies so sehr, dass viele Leute "Bahnchef" inzwischen für seinen Vornamen halten, witzelte er selbst einmal. In den acht Jahren, in denen er die Bahn steuert, hat er ihr seinen Stempel aufgedrückt. Doch jetzt steht der umtriebige Manager am Scheideweg. Der 65-Jährige kämpft dieser Tage an zwei Fronten. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will mit einem flächendeckenden Streik einen eigenen Tarifvertrag erzwingen. Und die Teilprivatisierung der Bahn, die Mehdorn maßgeblich vorangetrieben hat, steht wegen massiver politischer Bedenken auf der Kippe. Sollte der Börsengang abgesagt werden, ist ein Rücktritt Mehdorns wahrscheinlich.
(...)
Aus: Märkische Allgemeine vom 14.11.2007
Zum kompletten Artikel
"Hartmut Mehdorn: Diplomat wollte ich nie werden. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg". Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, 224 Seiten, gebunden, mit Bildteil, ISBN: 978-3-455-50047-9. Preis: € 17.95
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