Presse

19.10.2023 | Bad Homburger Woche

Pfälzer Saumagen in der Orangerie

Draußen drehten die Teilnehmer beim „Kurparklauf“ ihre Runden, drinnen verspeisten 70 Gäste aus ganz Deutschland das Leibgericht Helmut Kohls: Pfälzer Saumagen. Der Anlass: Der in Bad Homburg lebende Publizist Dr. Hugo Müller- Vogg und seine Frau Ulrike hatten zum 33. Mal zu einem „Saumagen-Essen“ zu Ehren des Kanzlers der Einheit eingeladen. Seit vielen Jahren bietet die „Orangerie“ im Kurpark den passenden Rahmen.

Bei herbstlichem, sonnigem Wetter waren die aus Berlin München, Köln, Mannheim und dem Rhein-Main-Gebiet angereisten Gäste von dem gesamtem Ambiente begeistert. Das ließen sie auch Oberbürgermeister Alexander Hetjes wissen, der zusammen mit seiner Frau inzwischen zu den Stammgästen dieser traditionellen Veranstaltung zählt. Der hörte das gerne.

Die Müller-Voggs hatten erstmals 1991 zu einem solchen Event geladen, weil sie der Ansicht waren, die Deutschen scheuten sich, den Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober so begeistert zu begehen wie die Amerikaner den 4. Juli oder die Franzosen den 14. Juli. So kam es zu dieser traditionsreichen Veranstaltung. Serviert wird immer Pfälzer Saumagen, mit dem Kohl als Regierungschef Staatsgäste aus aller Welt zu bewirten pflegte. Kohl selbst (+2017) kam auch einige Male nach Bad Homburg.

Zu den diesjährigen Gästen zählten der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch, der frühere Kanzleramtschef Helge Braun, Ex-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (alle CDU) sowie die FDP-Politiker Hermann Solms und Rainer Brüderle. Die Wirtschaft war mit Theodor Weimer, dem Chef der Frankfurter Börse, und Klaus-Peter Müller, dem „Mister Commerzbank“ prominent vertreten.

Bekannte Vertreter der Medien wie Focus-Gründer Helmut Markwort, FAZ-Herausgeber Carsten Knop, Wulf Schmiese, der Chef des „heute-journal“ oder Alexander Marguier, Chefredakteur von Cicero, saßen ebenfalls an der langstreckten Tafel. Wider dabei waren Michael Herrmann, der Intendant Rheingau-Musikfestivals, sowie die bekannten Professoren für Zeitgeschichte, Andreas Rödder (Uni Mainz) und Peter Hoeres (Uni Würzburg).

In seiner Rede zur aktuellen politischen Lage ging Gastgeber Müller-Vogg auf die Landtagswahlen am vergangenen Wochenende ein. Die Ergebnisse in Hessen und Bayern wertete er als deutliches Misstrauensvotum gegenüber der „Ampel-Regierung“ in Berlin. Besorgt zeigte sich der frühere FAZ-Herausgeber über die Zugewinne der in Teilen rechtsextremen AfD. Er rechnet zudem damit, dass die neue Wagenknecht Partei den linken Rand stärken werde – durch eine Verknüpfung des Nationalen mit dem Sozialen.

Müller-Vogg beklagte, dass sich in dieser Lage zu wenige aus der politischen Mitte für die Demokratie engagierten. Müller-Vogg: „Eine Demokratie ist keine Maschine, die läuft und läuft und läuft. Eine Demokratie muss ständig gewartet und erneuert werden. Dazu braucht man engagierte Demokraten. Daran zu denken und danach zu handeln, wäre auch im Sinne Helmut Kohls.“

Seit vielen bitten die Gastgeber des Saumagen-Essens um Spenden für die „Deutsche Tuberöse Sklerose-Stiftung“. TS ist eine seltene, bisher unheilbare Krankheit. Ausgelöst wird sie durch Gen-Mutationen, die zu Tumorbildungen im ganzen Körper und entsprechende körperliche und geistige Einschränkungen führen. Am Sonntag kamen knapp 20.000 Euro zusammen. Damit erhöhte sich die bei Saumagen-Essen bisher gespendete Summe auf 260.000 Euro. Mit dem Geld werden Stipendien zur Forschung über Tuberöse Sklerose finanziert.

(Quelle: Bad Homburger Woche, 19. Oktober 2023)



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