Presse

15.11.2019 | Luzerner Zeitung

Das eiserne Schweigen der Angela Merkel

In einer Woche könnte es turbulent werden in Leipzig. Die CDU lädt zum Parteitag. Die Stimmung bei den Christdemokraten ist nach einem Jahr mit teils deftigen Wahlniederlagen angespannt. Viele in der CDU bemängeln in der Krise, dass der Partei eine starke Figur. Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz AKK, wurde vor einem Jahr zur Nachfolgerin von Angela Merkel an die CDU-Spitze gewählt. Nach einer Serie von Pannen ist AKK allerdings schwer angeschlagen, ihre Autorität hat gelitten. Und die Kanzlerin? Die hält sich aus innenpolitischen Debatten seit ihrem Rücktritt vom Parteivorsitz heraus. (…)

Innerhalb der CDU ist das Führungsvakuum in Partei und Regierung ein grosses Thema. Die Kanzlerin scheine «auf den letzten Metern ihrer Kanzlerschaft jeden Gestaltungsanspruch aufzugeben», schreibt der «Spiegel». Und weiter: «Sie lässt die Dinge laufen.»

Der konservative Publizist Hugo Müller-Vogg moniert ein demonstratives «Desinteresse am weiteren Schicksal der Partei.» Der ehemaligen DDR-Bürgerin Merkel fehle die emotionale Verbundenheit mit ihrer Partei, wie sie der «Einheitskanzler» verspürt habe. «Die CDU war für Merkel nicht wie für Helmut Kohl eine Familie, sondern ausschliesslich ein notwendiger Apparat, eine Kampfmaschine. Einen solchen Apparat nutzt man, aber man spürt keine Zuneigung zu ihm.» (…)

(Quelle: Luzerner Zeitung, Online-Ausgabe, 15. November 2019.)



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