„Für die einen ist es Tradition, für andere eine Premiere. Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes und seine Frau waren zum ersten Mal dabei, als der in Bad Homburg lebende Publizist Dr. Hugo Müller-Vogg und seine Frau Ulrike zum 27. Mal zum „Saumagen-Essen“ in die Kurstadt einluden. Mit dieser Veranstaltung würdigen Müller-Vogg und seine illustren Gäste jedes Jahr zwischen dem 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, und dem 9. November, dem Tag des Mauerfalls, die historische Leistung Helmut Kohls, des Kanzlers der Einheit. Der im Sommer verstorbene Altkanzler war auch einige Mal dabei gewesen.
Wie immer kamen viele Prominente aus Politik und Wirtschaft in die „Orangerie im Kurpark“. Ministerpräsident Volker Bouffier musste aus gesundheitlichen Gründen absagen; sein Vorgänger Roland Koch war jedoch wie immer dabei. Der Gastgeber begrüßte auch „echte Wahlsieger“: FDP-Generalsekretärin Nicola Beer, den Bundestags-Alterspräsidenten Hermann Otto Solms sowie Ex-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner sowie der CDU-Abgeordnete und ehemalige Gold-Turner Eberhard Gienger genossen ebenfalls das rustikale Essen. Die Wirtschaft war unter anderem vertreten durch den Bankier und Frankfurter Ehrenbürger Friedrich von Metzler, den Chef der DZ-Bank Wolfgang Kirsch, Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Vermögensberatung, Andreas Pohl, und Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn.
Vor allem die auswärtigen Gäste genossen bei Speis‘ und Trank den Blick aus der „Orangerie“ in den herbstlichen Kurpark. Das Hauptgericht kam wie seit 26 Jahren von der Metzgerei Hambel im rheinland-pfälzischen Wachenheim, die schon zu Kohls Regierungszeit den „Saumagen“ für ausländische Regierungschefs geliefert hat. Kredenzt wurde passend zum Hauptgericht der Riesling „Kallstadter Saumagen“
Wie immer wurde beim „Saumagen-Essen“ kräftig politisiert. Die wichtigste Frage: Kommt es zu einer Jamaika-Koalition oder nicht. Beer, Klöckner und Solms waren gedämpft optimistisch. Die 80 Gäste spendeten zudem mehr als 10.000 Euro für die „Tuberöse Sklerose e.V.“ Der Verein fördert u. a die Forschung über diese seltene Systemerkrankung mit tumorartigen Gebilden in fast allen Organen.“
(Quelle: „Bad Homburger Woche“ vom 16. November 2017)