28.12.2007

"Merkels Macht"

Für ihr 45 Minuten langes TV-Porträtbeobachteten die Autoren Stephan Lamby und Michael Rutz die Kanzlerin ein Jahr lang mit der Kamera. Eines ihrer Fazits: Das öffentliche Bild von Angela Merkel ist weitgehend von ihr selbst inszeniert. Die Kanzlerin kennt die Macht der Fernsehbilder ebenso wie das Interesse der Medien an ihrem Privatleben - und steuert gegen, wo sie es für richtig hält. Lamby und Rutz begleiteten Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel, beim Treffen der G8 in Heiligendamm, bei der Kabinettsklausur in Meseberg. Staatsmänner wie US-Präsident George W. Bush, der britische Ex- Premier Tony Blair ("She´s very clever.") und Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker äußern sich über Merkel, wie auch innenpolitische Gegner und Partner. Der Film ist am 2. Januar um 21.45 Uhr in der ARD zu sehen. (...)


Das zentrale Interview mit Merkel selbst wurde erst in der Schlussphase der Dreharbeiten aufgenommen und in den Film eingebaut. Interviews mit ihren engsten Beraterinnen Eva Christiansen (Medien) und Beate Baumann (Büroleiterin) - Spitzname der drei: "Girls Camp" - gestattete die Kanzlerin nicht. Es wäre eine Situation gewesen, die Merkel nicht unter Kontrolle gehabt hätte, vermuten die Autoren. Der Publizist Hugo Müller-Vogg beobachtet bei Merkel ein gewisses "Grundmisstrauen", das er in Zusammenhang mit ihrer ostdeutschen Vergangenheit bringt. (...)

Quelle: www.satundkabel.de vom 28.12.2007