Presse

15.01.2008

Trotz Dementi Rot-Rot-Grün möglich

Ehemalige FAZ-Mitherausgeber Dr. Hugo Müller-Vogg beim Neujahrsempfang der Landfrauen im Bezirksverein Gießen


KREIS GIESSEN (thg). Vor rund 300 Gästen buchstabierte der Journalist Dr. Hugo Müller-Vogg am Samstag beim Neujahrsempfang der Landfrauen im Bezirksverein Gießen "Mein Deutschland-ABC" durch. Der ehemalige Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung streifte Themen von "Außenpolitik" über "Hartz-Gesetze" und "Mindestlohn" bis hin zu "Zukunft".

(...)

Die Bildung ist nach Müller-Voggs Worten der einzige Rohstoff, der hierzulande produziert werden könne. Deutschland brauche beides, die breite Bildung ebenso wie die Elitenförderung.
DDR-Vergleiche lehnte er ebenso ab wie Vergleiche mit der Nazi-Zeit. "Wer über Missstände so spricht, verharmlost den Terror und verhöhnt die Opfer." "Grotesk" sei das Elterngeld in dem Punkt, der Männer privilegiere. Wenn nämlich ein Vater die Elternzeit nehme, werde die Leistung statt der üblichen zwölf sogar 14 Monate lang gezahlt. Müller-Voggs Prognose angesichts der Fußball-EM 2008: "Die Auszeit der Männer wird im Sommer signifikant ansteigen." In der Familienpolitik sei er "altmodisch", räumte der Publizist ein. Eine Wortschöpfung wie die "Herdprämie" nannte er ein "Unwort", denn es beleidige Millionen von Müttern, die für ihre Kinder Opfer auf sich nähmen. Unter dem Stichwort "Hartz-Gesetze" meinte er: "Solange die Arbeitsagenturen im Sommer keine 30 000 Erntehelfer finden, stimmt etwas nicht in unserem Land."

Bei einem Mindestlohn von 7,50 Euro müsse ein verheirateter Arbeitnehmer mit zwei Kindern von 950 Euro netto im Monat leben. Die Leistung nach "Hartz IV" liege für solch eine Familie bei einem Grundbetrag von bis zu 1120 Euro. In Deutschland gebe es 400 000 Menschen, die Vollzeit arbeiteten und eine finanzielle Unterstützung erhielten.

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Für die "Volksrepublik Hessen" bot Müller-Vogg eine Wette an. Wenn es nach der Landtagswahl zu einer Rot-Rot-Grünen Mehrheit reiche, werde diese trotz derzeitiger Absagen der SPD an die Linke angenommen - wenn nicht als Koalition, dann zumindest als Tolerierung durch die Linkspartei. (…)


Aus: Giessener Anzeiger vom 14.1.
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