Presse

02.06.2012 | Mannheimer Morgen

Publizist Hugo Müller-Vogg wird 65

Beim Katholikentag war er gerade mal wieder hier - und das traf so richtig seinen Geschmack: "Profitorientierung und soziale Verantwortung" lautete, schön kontrovers, der Titel der Podiumsdiskussion, die er leiten durfte. Bei seinem Namen "Dr. Hugo Müller-Vogg" stand im Programm als Herkunftsort "Bad Homburg v.d. Höhe". Doch tatsächlich kehrte "MV" oder auch der "schwarze Hugo", wie ihn seine Freunde nennen, damit zu seinen Wurzeln zurück. Schließlich ist der bekannte Publizist, der heute seinen 65. Geburtstag feiert, in Mannheim geboren - und auch wenn er in der ganzen Welt tätig war, bewahrte er seine Mannheimer Zeit immer im Herzen.

 

Großer "Adler"-Fan

 

Und nicht nur das: Zu seinen Mannheimer Patenkindern hat er nach wie vor einen sehr engen Draht. Auch zu vielen Freunden oder Weggefährten aus bewegten Zeiten des Studiums oder seines politischen Engagements ist der Kontakt nie abgerissen, und er fiebert bei den Playoffs mit den "Adlern" mit, obwohl er längst im Taunus und in Berlin lebt.

 

"Offen will ich sein - und notfalls unbequem" hat er ein Gesprächsbuch mit dem späteren Bundespräsidenten Horst Köhler betitelt, "Diplomat wollte ich nie werden" seinen Band über den ehemaligen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Beide Titel passen aber auch hervorragend zu ihm selbst. Müller-Vogg war nie bequem; er scheute und scheut nicht davor zurück, unpopuläre Wahrheiten auszusprechen oder konsequent konservative Werte zu vertreten, auch wenn das gerade nicht in Mode ist.

 

Einst Sprecher der Uni

 

Das war schon an der Schlossuniversität so, wo Müller-Vogg Volkswirtschaftslehre studierte und - mit einigen anderen heute prominenten Mannheimern - zu den Mitbegründern der Studentengruppe "Demokraten 70" zählte, einem der Vorläufer des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). 1972 managte er den OB-Wahlkampf von Roland Hartung, war dann Pressereferent der Universität. Volontariat und ein Jahr als Wirtschaftsredakteur beim "Mannheimer Morgen" bildeten die Basis für eine große Journalisten-Karriere. 1977 holte ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), erst als Redakteur sowie Korrespondent in Düsseldorf und New York, ab 1988 als einen der fünf Herausgeber. 2001 wurde ihm gekündigt - der erste Rauswurf eines Herausgebers seit 30 Jahren. Aber der Leutnant der Reserve ging, weil er auf seine Wertevorstellungen pochte, mit erhobenem Haupt. Seither ist er als Kolumnist, Buchautor und Kommentator für den Nachrichtensender N 24 so gefragt, dass er nicht an Ruhestand denkt.

 

Mannheimer Morgen, Samstag, 02.06.2012



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